Die Abfindung wird nach der Fünftelregelung versteuert. Die Erstversteuerungstabelle (nach der der Arbeitgeber die Steuer abführen muss) berücksichtigt keine Transfereinkommen, deshalb ist es normal, dass mit dem nächsten Lohnsteuerjahresausgleich noch was an das Finanzamt zu zahlen ist.

• Wenn (fast) noch nichts abgezogen wurde, legt mal etwa 1/3 der Abfindung für den Steuerausgleich beiseite. Das hat laut Rückmeldungen bisher jedesmal gereicht. Ein Steuerberater kann euch präzisere Hochrechnungen liefern, kostet aber Beraterhonorar.

• Wenn mehr als 1/3 des Geldes abgezogen wurde, könnte die falsche Lohnsteuerklasse eingestellt sein. Falls das passiert ist, meldet euch bei der Lohnbuchhaltung. Es ist aber kein Grund zur Panik, selbst mit der falschen LST-Kl. Spätestens beim Lohnsteuerjahresausgleich ist das Geld wieder da.

• Wer am Ende des Folgemonats nach Ausscheiden aus der Transfergesllschaft noch keine Abfindung auf dem Konto hat, ruft bitte seinen Lohnabrechner an (steht auf der letzten Abrechnung) und stellt sicher, dass die Bankverbindung stimmt bzw. das die Ausscheidensmitteilung von Weitblick an den Arbeitgeber angekommen ist.

Bitte geht vernünftig mit eurer Abfindung um. Sie ist dafür gedacht, den Weg zum neuen Arbeitgeber oder zum Ruhestand ohne zu große finanzielle Einschränkungen zu erreichen. Sparbuch bringt zwar keine großen Zinsen, das Geld ist aber wenigstens noch da, wenn Ihr es braucht. Mit der Anschaffung des neuen Autos oder anderer Luxusgüter bitte warten, bis Ihr am neuen Arbeitsplatz etabliert seid oder euer Einkommen anderweitig gesichert habt.