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Weihnachten im Krieg?

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25.12.2010 BILD findet Guttenberg gut, unsere Kanzlerin und die halbe Regierung machten sich auf nach Afghanistan zum Weihnachtsbesuch. Niemand stellt die Frage: Was haben wir dort eigentlich verloren?

Gestern saßen wir mit der ganzen Familie bei der Heiligabendfeier. Die Eltern erzählten davon, wie schwierig die Weihnachtszeit während des Krieges gewesen ist, der (Groß-)Vater an der Ostfront - von wo er nicht mehr heimkehren sollte - der Rest der Familie zuhause. In den letzten Kriegswintern war neben der Angst um die Männer, die in einen verbrecherischen Krieg getrieben wurden, auch die materielle Not ein unwillkommener weihnachtlicher Begleiter...

... und dann die "Tagesschau" mit der Weihnachts-Kriegsberichtserstattung aus Afghanistan ...

Hatten wir nach dem Ende des zweiten Weltkriegs nicht geschworen, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen sollte? Hatte nicht einst Franz Josef Strauß gesagt, dass jedem Deutschen die Hand abfallen möge, der noch einmal eine Kriegswaffe in dieselbe nähme? Muss schon wieder am deutschen Wesen die Welt genesen?

Sicher werden viele jetzt einwenden, dass der Krieg in Afghanistan nicht mit dem zweiten Weltkrieg vergleichbar sei. Das stimmt insoweit, dass wir in Deutschland bei komfortabler Nahrungsversorgung im warmen Zimmer vor dem Fernseher diesen Krieg als "Event" live serviert bekommen, dank Johannes B. Kerner gibt es Blutvergießen als Talkshow frei Haus, garantiert jugendverträglich und so zensiert, dass die Bilder nicht die Weihnachtsstimmung verderben.

Und das schönste Frontkämpferpaar der Welt, Herr Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg mitsamt Frau, gibt diesem Event den patriotischen Touch, den sich die Regenbogenpresse immer gewünscht hat. Sogar ein Orden für alle in Kampfeinsätze verwickelte Soldaten ist in der Planung, frei nach dem Motto: Es ist so schön, für das Vaterland zu sterben!

Was haben wir eigentlich in Afghanistan verloren? Die große Freiheit für die Menschen bringen wir dort sicher nicht, es geht auch nicht darum, unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen zu müssen. Aber wie unser Freiherr (ungestraft) zugestand, geht es dort um unsere wirtschaftlichen Interessen. Natürlich nicht um die der Arbeitnehmer und auch nicht um die der Soldaten, sondern um die der Banken, der Rüstungsindustrie und der Rohstoffe verarbeitenden Industrie.

... Wofür stand nochmal das Kürzel CDU? Christus Dachte Umgekehrt!

... Aber wir kommen ja nicht ohne Geschenke nach Afghanistan! In der Linkliste gibt es heute eine Auswahl der Mitbringsel...

Weihnachten soll ein Fest des Friedens sein! Sorgt durch Eure Beteiligung beim nächsten Ostermarsch dafür, dass wir diesem Ziel wieder näher kommen!

Letzte Änderung: 24.12.2010


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